Weinwanderungen

Weinwanderungen

Wandern an der Mosel ist etwas für Genießer - eine Vielzahl von Wanderwegen stehen zur Auswahl: von ganz einfach bis anspruchsvoll. Und tatsächlich bietet jede Jahreszeit hier am Fluss ihre eigenen Reize. Gern nehmen wir unsere Gäste mit auf eine Wanderung und geben einen genussvollen Einblick in diese wunderschöne Landschaft. Der Burghof Hagen liegt direkt am Moselsteig - einem der schönsten Wanderwege Deutschlands. Was läge da näher, als ausgerüstet mit einer Vesper, der Wandergitarre und natürlich einer Flasche Wein aus unserem Keller Riesling und Spätburgunder dort zu probieren, wo er wächst. Neben gemütlichen Wanderungen, die direkt hinterm Haus beginnen und uns in die Zeller Weinberge führen bieten wir auch einige spezielle Weinwanderungen an, von denen wir hier nur drei vorstellen ... und für alle, die neugierig geworden sind, stellen wir auch gern ein ganz individuelles (Wochenend-)Programm zusammen.

 

Durch Weinberge und Märchenwald

Die Wanderung führt uns von Sankt Aldegund aus nach steilem Anstieg zu einer kleinen Kapelle, wunderschönen Aussichten, durch einen märchenhaften Wald zu einer zünftigen Vesper und durch die Weinberge einer vom Weinbau geprägten Landschaft.

Der vor einigen Jahren angelegte Kulturweg „Fässer, Felsen, Fachwerk“ macht seinem Namen alle Ehre. Wir starten in dem fast zweitausend Jahre alten Städtchen Sankt Aldegund und dann heißt es erstmal tapfer sein. Vorbei an wohlfeilen Fachwerk- und Bürgerhäusern führt ein steiler Aufstieg zur ersten wunderschönen Aussicht ins Moseltal. Der Blick schweift hinunter auf den Fluss und hinüber nach Bremm zum Calmont, dem steilsten Weinberg Europas. Die Mühe lohnt sich. Kaum eine Wanderung hält so viele, einzigartige und verschiedene Eindrücke bereit. Es geht vorbei an der Höhle Goldkaul, in der im 19. Jahrhundert – vergeblich – nach Kupfererz gegraben wurde. Doch alles hat sein Gutes: Heute genießen Fledermäuse hier die Ruhe während des Winters. Oberhalb der Weinlage Sankt Aldegunder Palmberg-Terrassen erwartet uns ein geradezu märchenhaftes Erlebnis. Ein steiler Pfad führt durch einen der größten wildwachsenden Buchbaum-Wälder an der Mosel. Dies ist einer meiner Lieblingswege und seeehr romantisch! Es geht weiter zum Raulwigplatz, wo wir uns mit einer Vesper stärken. Der Weg hinunter ins Moseltal schlängelt sich durch die Weinberge. Gut, dass wir einen guten Tropfen dabeihaben!

 

Morgenwanderung zum Kloster Stubben

Fröhlich sollst Du den Tag beginnen … na, dann wollen wir das auch tun! Mit dem Blick auf den Calmont und vorbei am altehrwürdigen Kloster Stuben erklimmen wir - entlang den Reben des Neefer Frauenbergs - das Eulenköpfchen in Neef. Und dort – erst dort – kommt es, wie es kommen muss – wir genießen Ausblick und ein zweites Frühstück.

Wenn man schon an der Mosel ist, sollte man jede Minute genießen. So ist die Idee entstanden, den Tag mit einer Wanderung durch die Weinberge zu beginnen. Der Weg führt uns durch eine der besten Lagen an der Mosel. Der Neefer Frauenberg bringt beste Rieslinge in unsere Gläser und gehört zur Region Bremmer Calmont. Aber so hoch hinaus geht es diesmal nicht! Der Neefer Frauenberg ist sozusagen die kleine Schwester des Calmont. Und im Vergleich zum Steilpfad gegenüber ist der Weg zum Eulenköpfchen geradezu ein Spaziergang. Aber was für einer! Entlang der Mosel besuchen wir zunächst die Ruine des Klosters Stuben. Hier finden im Sommer verschiedene Veranstaltungen statt – ein kleines, ganz persönliches Konzert werden auch wir hören. Lassen Sie sich überraschen! In längst vergangenen Tagen lebten hier Nonnen des Augustinerordens. Das Kloster wurde im 12. Jahrhundert zu Ehren des Heiligen Nikolaus errichtet. Heute stehen nur noch die Außenmauern. Die Kirchenruine beeindruckt aber immer noch mit ihrem Chor mit einer Länge von respektablen 45 Metern in der Länge und von über zehn Metern in der Breite. Weiter geht es bis hinauf zum Eulenköpfchen hoch oben auf dem Petersberg. Hier errichteten schon die Kelten einen Tempel. Die Römer legten auf dem Höhenzug eine Befestigung an. Doch es ging nicht nur kriegerisch zu – Reste römischer Villen zeigen, dass sie auch den Genuss von Landschaft und Wein zu schätzen wussten. Wir sind also in bester Gesellschaft, wenn wir hier oben bei einem erfrischenden Secco unser Frühstück mit Aussicht genießen.

 

Hoch hinauf – Der Klettersteig im Calmont

Die Mosel im Herbst genießen – ein Vergnügen für alle Sinne! Die Trauben leuchten im milden Septemberlicht, die Lese beginnt und blau fließt unten die Mosel. Wie laden Euch ein, mit uns eine der schönsten und spektakulärsten Wanderungen in den Bremmer Calmont zu machen.

Schwindelfrei sollte man sein und gute Wanderstiefel haben – das sind aber dann auch die einzigen Voraussetzungen, um den steilsten Weinberg Europas zu bezwingen.

Der Weg führt zum Teil über Leitern und mit Stahlseilen gesichert an schroffen Felsen vorbei mitten durch die Weinberge. Diese Wanderungen strotzt nur so von Superlativen, unser Blick vom Calmont fällt auf die Klosterruine Stuben, die sich hier an die engste und sicherlich auch schönste Moselschleife schmiegt.

Wir stehen über den Dingen – nicht nur sprichwörtlich. Fern vom Alltag und bis zu 300 Höhenmeter über der Mosel eröffnen sich völlig neue Perspektiven. Und oft ist es nicht nur der Blick aufs Kloster Stuben, der uns in Andacht verstummen lässt. Hier oben im Calmont wird in harter Handarbeit Riesling angebaut – zum Teil stehen auf den kargen, felsigen Parzellen nur wenige Stöcke. Und es versteht sich von selbst, dass auch wir zur Stärkung und Ver-Stärkung des Genusses an einer der schönsten Plätze des Klettersteigs eine Rast einlegen und einen Riesling genießen werden.

Wir starten die Bezwingung des Calmont von Ediger-Eller aus und kommen nach ca. 3 Stunden in Bremm an. Es ist wirklich keine allzu große Herausforderung, aber festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind ein unbedingtes Muss. Der Klettersteig wurde vom Deutschen Alpenverein e.V. mit Stahlseilen, Leitern und Trittbügeln und –stiften gesichert. Also – nur keine Scheu: Es ist ein beeindruckendes, aber auch sicheres Wandererlebnis. Eine zünftige Vesper, Wasser und Wein nehmen wir wie immer in Rucksäcken mit.